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Wallfahrertage

Bis heute ist die ehemalige Klosterkirche in Oberelchingen Wallfahrtskirche geblieben und Gläubige suchen das ganze Jahr hindurch das Kultbild der schmerzhaften Gottesmutter auf. Doch gibt es bestimmte Kalender- bzw. Heiligenfeste, denen eine besondere Bedeutung zufällt und der Zulauf von Wallfahrern bemerkenswert größer ist: Hierzu zählen der Schmerzensfreitag und der „Hohe Umgang“, dass Hauptfest der Bruderschaft.

1644

Tradition des Festtages

Hoher Umgang

Dieser Wallfahrtstag ist das Hauptfest des Wallfahrtsjahres in Oberelchingen und wird immer am dritten Sonntag nach Pfingsten begangen. Es wird auch als „Hohes Bruderschaftsfest von den Sieben-Schmerzen-Mariens“ bezeichnet. Die Tradition dieses Festtages geht bis in das Jahr 1644, dem Jahr der Gründung der Bruderschaft zurück. In der Anfangszeit konnte bei diesem Fest vom Papst gewährte Ablässe gewonnen werden. Dies war mit ein Grund für die hohen Besucherzahlen zur damaligen Zeit. Bis heute kommen viele Wallfahrer zu diesem Festwochenende nach Oberelchingen. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Wallfahrer aus Bettringen, die sich seit Jahrhunderten zu Fuß zur Klosterkirche Oberelchingen wandern. Am Samstag, dem ersten Festtag, wird nach dem Eintreffen der Bettringer Wallfahrer, abends eine feierliche Marienfeier mit Lichterprozession abgehalten. Im Mittelpunkt dieses Festes steht der Sonntag. An diesem werden jeweils Messen am Gnadenaltar und dem Hochaltar gefeiert, bevor ein festliches, musikalisch umrahmtes Hochamt mit anschließender Prozession stattfindet. Diese führt die Wallfahrer um die ehemaligen Klostermauern zum Festaltar, während das Allerheiligste und das Gnadenbild der Schmerzensmutter Maria mitgeführt werden. Diese große Prozession wurde zum Hauptereignis des Wallfahrtsfestes, so dass sich ab dem Ende des 18. Jhdt. der Name „hoher Umgang“ als Synonym für dieses durchsetzte.

1710

Beweis für Schmerzensfreitag

Das Fest der sieben Hauptschmerzen Mariä, der Schmerzensfreitag, ist im Gegensatz zum „Hohen Umgang“ kein spezifisches Fest der Elchinger, sonder ist seit dem 18. Jahrhundert im liturgischen Kalender der katholischen Kirche verankert. Dieser besondere Wallfahrtstag wird am Freitag vor dem Palmsonntag (Fest Maria von den Sieben Schmerzen) begangen und ist das Titularfest der Sieben-Schmerzen-Bruderschaft. Dieses Fest nimmt Bezug auf die sieben Schmerzen Mariens, welche durch die sieben Schwerter im Herz des Marienbildes dargestellt werden. Ein schriftlicher Beweis liegt aber erst für das Jahr 1710 vor. Die Terminsetzung des Schmerzensfreitags in den vorösterlichen Festkreis beruht auf keinem Zufall, Er wurde von den Serviten auf den Freitag vor dem Karfreitag gelegt, da so der Bezug zu den Schmerzen Mariens am deutlichsten gegeben war.