Die Geschichte der Pfarrei St. Peter und Paul Oberelchingen
Die Pfarrei St. Peter und Paul in Oberelchingen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die von ihrer klösterlichen Gründung über turbulente Zeiten bis hin zur lebendigen heutigen Gemeinde reicht.
Auf ihrem markanten Bergstandort hoch über dem Ulmer Winkel prägt die ehemalige Abteikirche das geistliche Leben vor Ort – nicht nur als Ort der Liturgie, sondern als Wallfahrtsort mit regionaler Ausstrahlung.
Ihre wechselvolle Ausstattung, das reiche Kunst- und Glaubens-Erbe sowie das Engagement der Menschen vor Ort machen die Pfarrei zu einem Ort, an dem Geschichte, Gegenwart und Zukunft in Gemeinschaft erfahrbar werden.
Die Innenräume der Klosterkirche St. Peter und Paul in Oberelchingen erhielten ihre heutige Prägung vor allem im späten 18. Jahrhundert, als Chorraum, Hochaltar, Deckenfresken und Orgelprospekt durch bedeutende Künstler wie Josef Dossenberger d. J., Januarius Zick und Johann Michael Fischer neu gestaltet wurden. Die Ausstattung verbindet klassizistische Raumordnung mit barocker Bildsprache und spiegelt zugleich die Bedeutung der Kirche als Wallfahrtsort zur schmerzhaften Gottesmutter wider. So wird der Innenraum zum geistlichen Gesamtkunstwerk, das Liturgie, Theologie und Frömmigkeit in eindrucksvoller Weise erfahrbar macht.
Die ehemalige Abteikirche Oberelchingen befindet sich auf dem östlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb, im Ulmer Winkel, gerade noch auf bayrischen Boden. Durch seine Position auf einer Höhe von 530 Metern ü. d. M. wird den Besuchern ein traumhaftes Panorama geboten, welches bei guter Wetterlage sogar die Sicht bis auf die Alpenkette ermöglicht.
Die Wallfahrt zur Gnadenmutter von Oberelchingen blickt auf eine lange Tradition zurück, die spätestens mit der Gründung der „Bruderschaft der sieben Schmerzen“ im Jahr 1644 eine feste geistliche Form erhielt. Schon zuvor zog die exponierte Lage des Klosters, das feierliche Chorgebet der Benediktiner und die Verehrung Mariens zahlreiche Gläubige an. Mit der Umgestaltung der Marienstatue zur „Schmerzhaften Mutter Gottes“ und dem Erwerb bedeutender Reliquien entwickelte sich Oberelchingen zu einem stark frequentierten Wallfahrtsort, dessen Anziehungskraft bis heute in festlichen Bruderschaftstagen wie dem „Hohen Umgang“ und im persönlichen Gebet vieler Pilger spürbar bleibt.
Bis heute ist die ehemalige Klosterkirche in Oberelchingen Wallfahrtskirche geblieben und Gläubige suchen das ganze Jahr hindurch das Kultbild der schmerzhaften Gottesmutter auf. Doch gibt es bestimmte Kalender- bzw. Heiligenfeste, denen eine besondere Bedeutung zufällt und der Zulauf von Wallfahrern bemerkenswert größer ist: Hierzu zählen der Schmerzensfreitag und der „Hohe Umgang“, dass Hauptfest der Bruderschaft.